Makoto und Aufrichtigkeit

Produktinformationen "Makoto und Aufrichtigkeit"

 

Makoto und Aufrichtigkeit. Eine Begriffs- und Diskursgeschichte

Bierwirth, Gerhard

 

Hijiya-Kirschnereit, Irmela (ed.): Iaponia Insula. Studien zu Kultur und Gesellschaft Japans
Aufrichtigkeit ist eine höchst zweifelhafte Angelegenheit. Sie soll Vertrauen schaffen und macht doch unverträglich und selbstgerecht. Sie soll Gemeinschaft fördern und führt doch zu Isolation und Diskriminierung. Dass sie außerdem keine Tugend ist, die überall und zu allen Zeiten galt, zeigt der Aufrichtigkeitsdiskurs in Europa, der in der Renaissance begann und mit der Romantik endete. 
Gleichwohl wird makoto häufig mit diesem widersprüchlichen Begriff übersetzt oder in diesem Sinne verwendet. Dabei hat das makoto des Neo-Konfuzianismus, des Shintō, der Samurai-Ethik, der haikai- Poetiken und des bürgerlichen Diskurses selbst viele widersprüchliche Bedeutungsschichten.
Anstatt zu fragen „Wie aufrichtig sind die Japaner?“, rekonstruiert das Buch diese Bedeutungsschichten und zeigt, wie westliche Entwicklungshelfer (o-yatoi) und westliche Texte im Japan der Meiji-Zeit eine Überkronung von makoto durch den Aufrichtigkeitsbegriff befördert haben. 
Es macht auch deutlich, dass diese Überkronung das Ergebnis eines Kampfes um die Deutungshoheit von Begriffen und Werten in Japan selbst war und dass dabei auch traditionelle Lesungen von makoto verändert wurden. 
Das so begriffs- und diskursgeschichtlich rekonstruierte kulturelle Gebilde makoto mit seinen west-östlichen, bürgerlich-adligen und pragmatisch-idealistischen Komponenten erweist sich damit als anschauliches Fallbeispiel für die These kultureller Hybridität und das Paradigma der Transkulturalität.

 

INHALTSVERZEICHNIS 
Wittgensteins „Leiter“ und Morris‘ „Samurai“
Der europäische Diskurs der Aufrichtigkeit
Auf der Suche nach Aufrichtigkeit – Die o-yatoi der Meiji-Zeit
Hobsbawm auf den Schultern von Chamberlain
Übersetzungen im politisch-moralischen Diskurs der Meiji-Zeit
Die Übersetzung der Aufrichtigkeit in Nakamuras „Saikoku risshi hen“
Von der Übersetzung zur Umschrift
Makoto im bürgerlichen Diskurs des 18. Jahrhunderts
Unmittelbarkeit und Vermittlung: Makoto in der Literatur um 1700
Ein kurzer Nachruf: Was von makoto übrig blieb
Anhang: Ergänzende Erläuterungen
Literaturverzeichnis 
Index japanischer Namen und Begriffe

 

361 Seiten

ISBN: 978-3-89129-828-2

 

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Wissen und Handeln bei Yamaga Sokō
  Linnepe, André „Wissen“ und „Handeln“ bei Yamaga Sokō Eine Studie zu den begrifflichen Grundlagen der politischen Theorie im Japan der Frühen Neuzeit Yamaga Sokō (1622–85) ist seit jeher eine prominente Rolle in der politischen Ideengeschichte Japans zugeschrieben worden. Manche sehen in ihm den Begründer eines frühneuzeitlichen Kriegerethos; für andere ist er der Vordenker einer konfuzianischen Neoklassik, die im 18. Jahrhundert großen Einfluss gewann. Trotz dieser Wertschätzungen fehlt bislang eine Auseinandersetzung mit den zentralen Begriffen seiner Lehre. Diese Studie rekonstruiert Sokōs Begriffsbildung und zeichnet seinen Rationalitätsentwurf für ein praktisches Wissen und Handeln der zeitgenössischen Obrigkeit nach. Durch ihre quellennahe Analyse werden Anknüpfungspunkte für eine neue Kontextualisierung des Werkes jenseits bisheriger Kategorisierungen erkennbar. Die umfangreichen Übersetzungen machen zentrale Kapitel des Hauptwerks erstmals in einer westlichen Sprache zugänglich. INHALT I.  Einleitung 1.  Thematische Bestimmung 2.  Forschung 3.  Methodischer Ansatz und Anlage der Studie 4.  Sozialhistorischer und ideengeschichtlicher Kontext 5.  Situativer Kontext II.  Begriffliche Ressourcen der chinesisch-konfuzianischen Überlieferung 1.  Fünf Leitfäden und Vier Bücher 2.  Neokonfuzianische Begriffe des Zhu Xi und Wang Shouren III.  Sokōs Begriffsverwendung 1.  Voraussetzungen 2.  Wissensbegriff 3.  Handlungsbegriff 4.  Anwendungsfelder 5.  Zusammenfassende Schlussbetrachtung IV.  Kapitel aus den Belehrungen des Yamaga in Übersetzung 1.  Vorwort zu den Belehrungen des Yamaga geordnet nach Themen 2.  Gelehrsamkeit 3.  Weg der Fähigen 4.  Erörterung [des Ausdrucks] „Herangehen an die Dinge und Ausweitung des Wissens“ (Anhang: Über [die Methoden] der „tief in die menschliche Natur eindringenden Kultivierung“, der „Bewahrung des eigenen Herzens“ und das „Festhalten an Achtung“) 5.  Erörterung von Rechtschaffenheit und Interesse (Betrifft den Unterschied der Handlungsweisen von Edlen und Kleinen Menschen, Königen und Hegemonen sowie das rechtschaffene Verhalten bei Dienstein- und -austritt) ISBN 978-3-86205-646-0 297 Seiten, geb.  

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